Unsere Wanderfahrt an der Maas

Vor 9 Jahren waren wir schon einmal auf der Maas- Seenplatte und da uns die Fahrt in guter Erinnerung geblieben ist, fuhren wir 2017 wieder nach Ophoven.

In Ophoven hatten wir ein festes Quartier auf einem Campingplatz und konnten von dort zu verschiedenen anderen Seen fahren. Herr Knöpfel brachte die Boote mit dem Bus und dem Hänger zum Campingplatz und Frau Mylenbusch fuhr mit den Schülern per Bahn, Bus und Fähre! nach Ophoven. 

 

 

Nach dem Ankommen und der ersten Begutachtung des Geländes, wurden die Zelte aufgebaut und die Boote für die erste Tour aufgeriggert.
Am ersten Tag fuhren wir nach Stevensweert, das war nicht so weit entfernt und deshalb an einem Nachmittag zu schaffen. Die Stadt Stevensweert war im holländisch- spanischen Krieg  (17. Jahrhundert) eine spanische Festung. Teile der Anlage konnte man noch besichtigen. Da das Wetter angenehm war, nahmen wir uns viel Zeit für die Besichtigung des typisch niederländischen Ortes.
Der nächste Tag führte uns nach Thorn, auch die weiße Stadt genannt. In der Barockzeit war in der Stadt ein Damenstift für „höhere“ Damen untergebracht. Die Äbtissin hatte den Vorsitz über die Stadt Thorn. Die Straßen Thorns sind mit Kieselsteinen gepflastert und nette Cafes laden zum Entspannen ein.   Wir hatten unsere Boote vor der Stadt abgelegt und wegen des aufkommenden Windes waren wir in Sorge, ob alle noch dort lagen. Die Sorge um die Boote war  unbegründet, wir hatten sie gut festgemacht. 

 

Für den  Mittwoch hatten wir mit 16 km bis Roermond und zurück (32 km), unsere längste Strecke vorgesehen. Leider wurde das Wetter immer schlechter. Erst kamen mal ein paar Tropfen herunter, später ein Schauer. Unter der Brücke bei Maasbracht mussten wir unsere Regenkleidung anziehen, soweit daran gedacht wurde sie mitzunehmen!
Hinter Maasbracht nahm die Konzentration der Steuerleute zu. Es gab viele zu- und abgehenden Wasserstraßen, sodass wir uns leicht hätten verfahren können. Die vorhandenen  Ausschilderungen konnten durch die schlechte Sicht und den zunehmenden Verkehr nicht immer sofort erkannt werden. Beim Warten vor der Sluis Linne, brach dann die Regendecke auf und wir wurden von einem wolkenbruchartigen Regen unter die Bäume gescheucht. Dies senkte die Stimmung gewaltig, aber der Fahrtenleiter konnte die Gruppe überreden weiter zu fahren. Der Regen wurde jetzt zwar schwächer, dafür bekamen wir Gegenwind. Es wurde eine recht mühsame Aktion bis wir endlich im Binnenhafen von Roermond ankamen. Einige Teilnehmer erkannten erst jetzt wie wichtig ein regelmäßiges Training für die Fitness ist. Wir ließen es uns nicht nehmen die Stadt zu besichtigen, was auch zu einer Besserung der Stimmung beitrug. Nach dem Stadtbummel beschlossen wir in Anbetracht der Zeit und der müden Matrosen, die Boote vor Ort zu lassen und mit dem Bus zurück zu fahren. Hilfreich war dabei sicher, dass es in den Niederlanden einen gut funktionierenden Nahverkehr gibt. Am nächsten Tag fuhren wir die Boote wieder von Roermond zurück zum Campingplatz. 

 

Einen großen Dank an Gabi eine Mutter die mitgefahren war. Mit ihrem offenen und hilfreichen Wesen war sie der Stern unserer Wanderfahrt.

Die Schüler nutzten die restliche Zeit am Campingplatz, um Schwimmen zu gehen, die Zelte wieder sicher aufzustellen oder mit den mitgenommenen Fahrrädern eine Tour zu unternehmen. Zum Abend gab es wie an den vorigen Tagen warmes Essen. Heute in Form von Gegrilltem und einem leckeren, selbstgemachten Kartoffelsalat. Das Essen wurde von einer mitfahrenden Mutter liebevoll zubereitet und von den Teilnehmern heiß begehrt.

Am letzten Tag fuhren wir noch einmal bis Ohé en Laak, bevor wir die Boote wieder verluden und nach Köln fuhren.